DENTAL-Kosmetik GmbH & Co. KG – keine Antifaschist*innen

Dental Kosmetik – eine Erfolgsgeschichte?! Wenn Unternehmen vor 1933 gegründet wurden, nichts Richtiges über deren Rolle in der NS Zeit zu finden ist und sie dennoch als sehr erfolgreich nach 1945 beschrieben werden, dann mutet das etwas seltsam an.

Das Unternehmen beschreibt die Historie auf seiner Website und erwähnt lediglich, dass es in der „Kriegsproduktion“ und „volkshygienischen Aufklärung“ ab 1933 unterstützt hat. Die fehlende bzw. nicht auffindbare Auseinandersetzung mit dieser mindestens ideologieunterstützenden Tätigkeit ist dabei auffallend. Wie ist es möglich diese Vergangenheit nur kurz zu erwähnen ohne kritisch darauf einzugehen und stattdessen mit der Bombardierung der Werke 1945 weiterzumachen? Es überwiegt wieder mal die Aufrechterhaltung des Opfermythos anstatt Verantwortung für die Rolle im Nationalsozialismus zu nehmen. Das muss sich ändern und sollte auf keinen Fall so hingenommen werden.

Wie wäre es mit deutlich weniger Stolz auf diese Wirtschafts- und Innovationsperle aus Sachsen und mehr Forderungen nach Verantwortungsübernahme und NS-Aufarbeitung? Eigentumsrechte und „Erfolg“ der GmbH sind durch diese Vergangenheit und besonders deren fehlende Aufarbeitung zu hinterfragen. Besetzung und Enteignung können unter diesem Aspekt auch Teil antifaschistischen Widerstands sein. Deutsche Täter*innen sind keine Opfer – und trotzdem immer noch Eigentümer*innen dieser und zahlreicher weiterer Gebäude, Gelände, Firmen, gesellschaftlicher Anerkennung und finanzieller Mittel!

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Tag X – 18 Uhr Lärm-Demonstration

Solidarische Menschen haben einen zusätzlichen Plan für Tag X! Danke!

Bitte auf allen Kanälen verbreiten! 

Tag X – 18 Uhr Lärm-Demonstration Putzi verteidigen – Solidarität mit den Besetzer*innen

Wir laden euch ein, am Tag X der Räumung der besetzten Putzi-Häuser mit uns auf die Straße zu gehen. Wir starten 18 Uhr am Alaunplatz, um durch die Neustadt zu ziehen und unsere Wut über jeden Räumungsversuch auf die Straße zu tragen. Bringt alles mit, was Lärm und Spaß macht!

Jede Räumung hat ihren Preis!

Alle, die nicht nach Dresden kommen können, laden wir herzlich zur Nachahmung ein. Die „Internationale Anlagengesellschaft“ Argenta, die die besetzten Häuser ihr Eigentum nennt, hat ihren Hauptsitz in München: Prinzregentenplatz 10, D-81675 München, einen weiteren in Berlin: Friedrichstraße 185-190 10117 Berlin. Ihr Geschäftsmodell besteht aus „Projektentwicklungen bei innerstädtischen Lagen in München, Berlin, Dresden und Leipzig.“

Mehr zur Firma findet ihr auf: – https://northdata.de/ARGENTA+Internationale+Anlagegesellschaft+mbHhttps://spiegel.de/spiegel/print/d-40706110.htmlhttps://spiegel.de/spiegel/print/d-40617561.htmlhttps://immobilienreport.de/gewerbe/Argenta.php

Infos zur Besetzung https://twitter.com/wirbesetzendd http://wirbesetzendresden.blackblogs.org

Tag X – 18 Uhr Lärm-Demonstration Putzi verteidigen – Solidarität mit den Besetzer*innen

Bitte überall verbreiten!

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Strafanzeige – Wir bleiben!

Offensichtlich wurde soeben Strafanzeige gegen die Besetzung der Gebäude an der Königsbrücker Straße gestellt. Gründe für die jetzige Anzeige sind laut Argenta-Aussage die Nichteinhaltung rechtlicher Vorschriften bezüglich des Lärms, der vom dahinterliegenden Industriegelände ausgeht, Unsicherheit bezüglich der Bausubstanz, sowie mögliche Asbestbelastung. Daraus leiten sie eine „Gefahr für Leib und Leben“ ab.
Die Argenta Group benennt mit ihrer Unternehmensphilosophie auf der Homepage die „[…] Revitalisierung brachliegender Grundstücksflächen und infrastruktureller Enklaven zu anspruchsvollen, nutzerorientierten Lebensräumen“ als den „Kern des Engagements“.
Wir von Wir besetzen Dresden danken zwar recht herzlich für das Interesse an unserem körperlichen Wohl, jedoch ist offensichtlich, dass Kapitalinteressen eine größere Rolle spielen. Für eine nutzerorientierte „Revitalisierung“ braucht es Nutzer*innen, die revitalisieren und auf diesen Versuch wurde leider nicht eingegangen. Wir haben versucht, die Argenta Group mehrfach zu kontaktieren, ihnen unsere Nutzungskonzepte vorzustellen. Darüber hinaus haben wir einen offenen Raum geschaffen, um allen Menschen zu ermöglichen, sich an der Nutzung dieses Geländes zu beteiligen und für die Menschen hier im Viertel einen Begegnungsort zu schaffen.

 

Das Gelände wird aktuell von vielen Menschen mitgestaltet
 

Dass der Industrielärm hinter dem Gebäude bisher kein Problem war, zeigen Nachbar*innen, die ebenso angrenzend wohnen, sowie die Anwesenheit von vielen Menschen in den letzten Tagen, die sich solidarisch gezeigt haben und ein ähnliches Interesse an der Aneignung von Wohnraum hatten, die als Spekulationsobjekt dienen.
Offensichtlich besteht auch kein baldiges Interesse an der Nutzung der leerstehenden Objekte, was ein Unwissen der Argenta KG bezüglich der Asbestbelastung zeigt. Ebenso kann „[…] nicht sichergestellt werden, dass von den einsturzgefährdeten Häusern keine Gefahr für Leib und Leben ausgeht.“ Dies sind allerdings nur Vermutungen, welche wir so schnell wie möglich prüfen möchten. Schließlich soll es einer unserer ersten Schritt sein, die Bausubstanz auf Mängel zu überprüfen um weiterhin Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Uns geht es nicht um einen Schaden an der Argenta Group und genau so wenig um die Beeinträchtigung des Betriebes in der Dental-Kosmetik. Wir leisten Widerstand gegen ein kapitalistisches Wirtschaftssystem, in dem Profitinteressen über dem Bedürfnis nach Freiräumen stehen und Anwohner*innen nicht selbst entscheiden können, wie sie ihr Viertel gestalten. Wir wollen nicht, dass die Möglichkeit auf solidarische Begegnungszentren lukrativen Glaskästen mit Start-Up-Büros und „bewegter Mittagspause“ weichen muss und die Folgen dessen v.a. sowieso schon marginalisierte Gruppen tragen müssen, die an den Stadtrand verdrängt werden.
Wir sind nach wie vor interessiert an Verhandlungen mit der Argenta Group. Unser vorläufiges Nutzungskonzept liegt vor. Wir haben bereits in den letzten Tagen einen Gemeinschaftsgarten mit Outdoor-Livingroom geschaffen, der rege angenommen wurde. Wie die Argenta Group jetzt ankündigt, plant die Firma in den nächsten Monaten mit der Stadt Dresden Kontakt in dieser Angelegenheit. Dass von der Kontaktaufnahme bis zur Nutzung der Wohnungen Jahre vergehen können, und die auf diese Gespräche folgende Nutzung keine Soziale, im Sinne der das Viertel bewohnenden Menschen folgt, zeigen viele Fälle der letzten Jahre. Wir fordern jetzt eine auf die Bedürfnisse der Nutzenden abgestimmte Nutzung! Häuser denen, die darin wohnen! Wir bleiben! Putzi bleibt!

 

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Ein kleines Resümee der Besucher*innen

Im Laufe der letzten Tage sind viele Menschen zu den Häusern gekommen und habe das Gespräch gesucht. Das ist etwas vorüber wir uns sehr freuen und was wir uns natürlich sehr wünschen. Denn „Stadt von unten“ bedeutet, dass sich möglichste viele Menschen äußern und einbringen können.

Um den Menschen die mit uns gesprochen haben einen Raum für ihre Äußerungen zu geben, wollen wir euch hier einige Begegnungen schildern.

Einer der ersten Menschen die vorbeigekommen sind war ein Nachbar, welcher selbst einen alten Villenbau auf der Köni restauriert hat. Er schilderte uns, dass er sich selbst schon lange für den Erhalt der Villenfassade auf der Königsbrücker und gegen den Ausbau der Straße einsetzt. In diesem Sinne zeigte er sich sehr solidarisch und betonte den historischen Wert der Lingervillenbauten. So habe Kästern schon davon geträumt den „großen Villen“ entgegen zu ziehen – ohne sie jemals zu erreichen.

Mit einem Anflug von Nostalgie sprach ein Mensch, welcher einst in den Gebäuden wohnte, dass es wirklich eine Schade sei, dass die Häuser so verfallen würde. Es wäre immer ein gutes Wohnen möglich gewesen und eine Schande, dass die Bewohner regelrecht aus den Häusern vertrieben wurden und diese nun seit 20 Jahren leerstehen. Nach dem Umzug aus dem Haus wurde die Person, wie es vielen Personen passiert, in einen anderen Stadtteil verdrängt. Heute macht sie sich Gedanken darüber, wie es wohl in Zukunft weiter gehen soll und ob sie wohl ein weiteres Mal umziehen muss, wenn die Mieten und Nebenkosten weiter steigen.

Es wurde uns auch berichtet, dass in dem Mittlern der drei Gebäude einst die Kindertagesstätte des Betriebs war. Die Person, welche uns das berichtete, war selbst Betreuer*in in der KiTa. Heute schaut sie auf diese Zeit zurück und freut sich, dass überhaupt wieder Leben in das verlassene Haus eingekehrt ist.

Aus den Gesprächen konnten wir viel positives ziehen und sie haben uns gezeigt, dass es Menschen gibt welchen die Häuser aus verschiedenen Gründen am Herzen liegen. Allen gemein ist, dass sie sich sehr darüber ärgern, dass auf den Rücken der Menschen diese Häuser dem Verfall zugeführt werden. Über weitere Impressionen freuen wir uns sehr, also sucht doch einfach das Gespräch vor Ort oder schreibt uns auf Twitter, die Informationen werden uns sicherlich über Umwege erreichen.

Auf gute Nachbarschaft und mit solidarischen Grüßen!

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Pressemitteilung vom 19. Januar 2020, 2. PM

Update Besetzung Königsbrücker Straße 12-16, 01099 Dresden

Am 17. Januar 2020 um 15.30 Uhr wurde bekannt, dass das Gelände der Königsbrücker Straße 12-16 in Dresden besetzt wurde. Seit mehr als 48 Stunden hat die Besetzung mittlerweile bestand. Die Aktivist*innen wollen auf dem Gelände soziale Wohn- und Gemeinschaftsräume etablieren. Die Besetzer*innen werden das Gebäude nicht verlassen bis ein Nutzungsvertrag oder eine ähnliche Lösung mit den Besitzer*innen gefunden wurde.

Mit der Veröffentlichung wurde Kontakt zu der Argenta Unternehmensgruppe aufgenommen, der das Gelände mit der angrenzenden Dental AG momentan gehört. Die Forderungen, die Häuser mit anliegenden Garten endlich zu nutzen, und das Nutzungskonzept haben sie erhalten. Die Hausbesetzer*innen stehen weiterhin in Kontakt mit dem Unternehmen.

Die Unterstützung für die Menschen ist seit Bekanntgabe am Freitag Nachmittag überwältigend groß, es befanden sich auch fast durchgehend Menschen vor dem Haus, die die Besetzer*innen mit einer Kundgebung unterstützen. Dazu brachten viele Menschen ständig Essen, warme Getränke und andere Dinge vorbei, die den Besetzer*innen per Flaschenzug ins Haus gereicht werden konnten, dessen Erdgeschoss von den Eigentümer*innen vollständig zugemauert wurde. Auch das Kälteproblem wurde mit Inbetriebnahme eines Ofens gelöst, für morgen hat sich bereits ein solidarischer Schornsteinfeger angekündigt, der sich um alles weitere kümmert.

Nachdem gestern Abend eine größere Kundgebung mit Live-Musik und Pyrotechnikshow vor dem Haus stattgefunden hat, wurde sich heute Mittag dazu entschlossen, das Gelände zu öffnen und mit der Herrichtung des #Putzi zu einem Freiraum zu beginnen. Seitdem haben solidarische Menschen damit begonnen den seit Jahren verwahrlosten Garten herzurichten, eine Sitzecke mit Regenschutz zu bauen und eine mobile Fläche zum Graffiti sprühen wurde geschaffen. Mehr als 150 Leute sind daran inzwischen beteiligt und gestalten die Raumnahme mit!

Bis jetzt gab es keine Räumungsversuche von Seiten der Polizei und auch heute wird nicht davon ausgegangen, dass es zeitnah zu einer Räumung kommen wird. Deswegen wird weiter daran gearbeitet das #Putzi zu einem selbstorganisierten Freiraum zu gestalten – in der Hoffnung bald auch die offizielle Genehmigung von den Eigentümer*innen dafür zu haben.

Diese Besetzung macht deutlich, dass die aktuelle Wohnraumsituation in der Stadt Dresden für viele Menschen nicht mehr auszuhalten ist. Aktivist*in Lann Schmidt hierzu: „Die durch Gentrifizierungsprozesse immer stärker aufgewertete Neustadt ist immer mehr im Besitz von durch Kapitalinteressen gelenkten Immobilienunternehmen, die aufgrund dieser Logik nicht dafür sorgen werden, dass ein an die Bedürfnisse Aller orientierter Wohnraum geschaffen wird. Stattdessen stehen Wohnhäuser wie die besetzten Gebäude in der Königsbrücker Straße 12-16 seit unzähligen Jahren leer, weil sich das für die Unternehmen lohnt, während aufgrund von Wohnungsmangel die Mieten in der Neustadt einfach immer weiter ansteigen. Diese Prozesse müssen als Ergebnisse einer zutiefst ungerechten Gesellschaftsordnung verstanden werden, in der Profitinteressen über die Bedürfnisse der Menschen gestellt werden. Das Ergebnis davon erleben wir jetzt – ein weit fortgeschrittener Gentrifizierungsprozess, in Zuge dessen marginalisierte Bevölkerungsgruppen verdrängt werden. Genau dagegen soll diese Hausbesetzung ein Zeichen setzen. Wir nehmen bedürfnisorientierte Wohnungspolitik selbst in die Hand. Wir schaffen einen Ort, an dem Menschen nicht nur wohnen, sondern gemeinsam etwas aufbauen und zusammenkommen können. Wir wollen zeigen – es geht auch anders. Mit einer solidarischen Stadtgesellschaft kann die Stadt von Unten aufgebaut werden. Wir wollen damit anfangen und laden alle Menschen dazu ein, sich uns dabei anzuschließen.“

Bis die Zusage über eine Nutzung der Gebäude unter dem neuen Namen Putzi nicht offiziell legalisiert wurde, werden die Besetzer*innen im Haus bleiben und sich auch nicht von möglichen Repressionen abschrecken lassen!

Pressekontakt für Nachfragen:

Lann Schmidt

Tel.: 0152 14146713

erreichbar: Montag 20.01. 12-14 Uhr

Mail: Wirbesetzendresden@riseup.net

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Seit 48h – Das Putzi ist besetzt

Wir sind geflasht – seit 48h ist das Putzi nun schon öffentlich besetzt. Mehr als 150 Leute sind daran inzwischen beteiligt und gestalten die Raumnahme mit!

Heute wollen wir gemeinsam das Außengelände rausputzen und einen öffentlichen Gemeinschaftsgarten gestalten!Wir nehmen uns das, was sowieso keiner nutzt und machen was Schönes daraus. Alle können sich gerne mit ihren Ideen einbringen, zum Chillen und für Gespräche vorbeikommen oder werken, malen, Gartenarbeiten machen.

Erste Ideen sind Gartenmöbel, Legal Graffiti Planes und eine Regenplane. Lasst uns die Freifläche zum Freiraum machen! Ein Freiraum der hoffentlich lange bestehen bleibt und der an die Bedürfnisse der ihn nutzenden Menschen angepasst wird.

Also schaut vorbei, bringt mit worauf ihr Bock habt, macht worauf ihr Bock habt!

Momentan wünschen sich die Menschen vor Ort:
– eine Schubkarre
– Regenplanen
– Seile
– Lichttechnik/Baustrahler für den Abend

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Tageszusammenfassung 18.01.2020

Tagesrückblick 18.01. – Putzi über 24 Stunden besetzt

Über 24 Stunden ist nun das Gelände auf der Königsbrücker Straße 12-16 besetzt. Was mit der Vereinnahmung eines leerstehenden, langsam verfallenden Gebäude durch ein paar Menschen begann, ging heute mit dem Support von hunderten Menschen weiter. Ein Ende des Ganzen war auch heute nicht in Sicht.

Das Ziel ist es, hier einen belebten Ort zu schaffen, wo bisher nur Leerstand und Verfall war. Es soll Raum für Menschen entstehen, die es sich sonst nicht mehr leisten können, in der Neustadt zu wohnen und/oder die aufgrund von alternativen Lebenskonzepten aus dem Stadtzentrum verdrängt werden. Dies bedeutet auch Raum für alternative, freie Kultur und selbstorganisierte Gruppen.

Wegen der gestrigen Ruhe begann der Tag zunächst mit leichtem Misstrauen. Doch auch dieses verflog schnell. Heute ließen sich die Cops zunächst gar nicht blicken. Während die Menschen im Haus langsam aufwachten, begann draußen ein kleines Mitbringfrühstück, begleitet von Musik.

Dies zog sich über den ganzen Tag. Immer wieder kamen solidarische Menschen vorbei und brachten benötigte Materialien oder Spenden mit. Auch viele Passant*innen waren überrascht von dem kleinem Trubel auf der Straße und noch überraschter, als sie das besetzte Gebäude auf der anderen Seite erblickten. In den Gesprächen wurden meist Solidaritätsbekunden, Anerkennung und Freude über die Wiederbelebung des Geländes ausgedrückt! Danke für all die lieben Worte und dass ihr da wart!

Ein paar Menschen haben sich das Haus genommen. Aber das Putzi zu halten, für die gesamtpolitschen Themen einzustehen und langfristig einen weiteren solidarischen Ort außerhalb kapitalistischer Logiken zu schaffen, können wir nur alle gemeinsam erreichen und tun dies auch schon jetzt.

So wurde auch das Knacken der Berliner Linie – die ersten 24 Stunden im Haus ohne Räumung – ab 18 Uhr von ungefähr 150 Menschen groß gefeiert. Mit KüfA, wunderbarer Musik von der Banda Internationale (DD), dem Ensemble Incroyable (DD) und den Brazzbanditen (LPZ) sowie einer Funkelshow auf und vor dem Haus, war gute Laune und ordentlich Mut für die aktuellen (und folgenden) Häuserkämpfe kein Problem mehr! Wir feiern bis zum Nutzungsvertrag!

Wir wünschen allen beteiligten Menschen eine gute Nacht und gucken zuversichtlich auf Morgen! Bringt euch gerne mit euren Ideen und Vorstellungen ein!

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Wir sind immer noch da!

Guten Morgen ihr da draußen. Wir haben die Nacht gut überstanden und sind immernoch da! Zur großen Freude und Erleichterung aller war die Nacht ruhig und wir konnten uns ein wenig erholen. Die Lage ist weiterhin entspannt. Heute gehen die Verhandlungen um Putzi erst richtig los. Wir wollen das Gelände haben! Wir wollen ein tollen Ort erschaffen! Wir bleiben definitiv hier!

Dafür brauchen wir aber auch euch. Denn wenn es draußen rauer wird und sich die Lage zuspitzten sollte, sind wir auf Unterstützung angewiesen. Deshalb kommt ab 09 Uhr zum Mitbringfrühstück! Wir essen hier im Haus und ihr davor.

Zusammen können wir einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gehen und allen zeigen, dass wir Putzi haben wollen!

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Tageszusammenfassung 17.01.2020

Heute um 15.30 Uhr haben wir das Gelände auf der Königsbrücker Straße 12-16 besetzt. Ziel ist es, das lange leerstehende Gelände für die Nachbarschaft zu öffnen und ein Stadtteilzentrum zu schaffen. Ganz nach dem Motto: Unsere Träume brauchen Räume.

Kurz nach der Veröffentlichung unterstützen auch die ersten Menschen an den zwei relevanten Stellen (Haupttor zum Gelände auf der Katharinenstraße und direkt vor den drei Gebäuden der Königsbrücker Straße). Auf der Kundgebung, die teilweise aus bis zu 70 Personen bestand, wurden Redebeiträge vorgelesen, Musik gespielt und unser Kurzfilm geschaut. Dank den heißen Beats von Rhythm of Resistance sowie dem leckeren Essen und warmen Tee von Black Wok wurde wahnsinnig lange der Kälte getrotzt. Danke an alle die sich beteiligt, solidarisiert und solange ausgeharrt haben!

Mit der Veröffentlichung haben wir auch Kontakt zu der Argenta Gruppe aufgenommen, der das Gelände mit der angrenzenden Dental AG (daher der Name 😉 ) momentan gehört. Unsere Forderungen, die Häuser mit anliegenden Garten endlich zu nutzen, und unser Nutzungskonzept haben sie erhalten.

Erst ab ca. 17 Uhr waren ein bis zwei Bullenwagen anwesend, die das Geschehen in der Neustadt beobachteten. Ein Räumungsversuch war nie Thema.

Dementsprechend gut ist auch die Laune im Haus. Den Menschen geht es gut und sie bereiten sich auf die Nacht und den nächsten Tag vor: „Wir haben vor zu bleiben, bis die Häuser für alle offen sind!“

Unseren ersten Vorschlag für das Nutzungskonzept sowie unsere Pressemitteilung findet ihr auf unserer Website. In diesen erklären wir, wie wir uns Putzi vorstellen: Selbstorganisiert, Solidarisch, Emanzipatorisch!

Damit melden wir uns jetzt erst einmal ab und freuen uns über den erfolgreichen Tag! Ihr hört morgen früh von uns, falls in der Nacht nichts weiter passiert.
Wenn ihr nach dem langen Tag heute, morgen nochmal Kraft habt am Putzi vorbeizuschauen und die Besetzung zu unterstützen, freuen wir uns riesig!

Wir wollen das Gelände halten und möglichst bald für alle zugänglich machen!

#Unsere Träume brauen Räume #Putzibleibt #DDbesetzen

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Plan für Putzi

We proudly present: Stadtteilzentrum Putzi

Aus der Besetzung der Königsbrücker Straße 12-16 soll das Stadtteilzentrum „Putzi“ werden. Das Gelände besteht aus drei Häusern mit Außengelände.
Also, zuerst wollen wir einen Zaun um das Außengelände ziehen, damit auch ein reibungsloser Betrieb der Dental Kosmetik AG möglich ist. Dieser ist im Luftbild gelb-schwarz markiert worden. Ein Tor im Zaun soll es natürlich auch geben, damit die Arbeiter*innen leichten Zugang zum Putzi Außengelände haben.

Nun zu den Häusern. Diese wollen wir in ein Wohnhaus, ein offenes Haus sowie ein Seminargebäude aufteilen.
Im Wohnhaus soll Platz zum solidarischen Zusammenwohnen und -leben sein. Mit Wohneinheiten und Gemeinschaftsräumen bietet es die Möglichkeit zur Selbstorganisation. Das offene Haus soll Platz für Vieles und Jede*n bieten. Es soll Räume für Vereine geben, vielleicht eine Bibliothek, Proberäume, ein Nachbarschaftscafé, offene Werkstätten oder einen Konzertsaal mit Besucher*innenschlafräumen, außerdem eine Küche, in der gemeinsam gekocht werden kann oder ein Infoladen. Der Kreativität ist bei der Nutzung des offenen Hauses keine Grenze gesetzt.

Im Seminargebäude soll es um Bildung gehen. Es sollen kleine und große Seminarräume entstehen, sowie Schlafräume. Wir wollen Bildung für alle möglich machen.

Auch für das Außengelände gibt es schon viele Pläne. Wir wollen die grüne Insel im Beton erhalten und weiter ausbauen und nutzen. Ein Gemeinschaftsgarten, Außenflächen für Workshops, ein Hängemattenareal, ein Tauschschrank, Nist- und Fledermauskästen, Fahrradstellplätze, Legal Planes, Baumhäuser – all das kann, darf und soll entstehen.

Das Stadtteilzentrums „Putzi“ ist für alle da, (fast) ALLE Träume brauchen Räume!

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